Ich habe zwei Fragen zur Weiterbildung:
- Ich würde gerne verstehen, wie die PMR gegliedert ist und welche Spezialisierungsmöglichkeiten es gibt. Da ich persönlich an einem Schein in der Sportmedizin interessiert bin, würde ich gerne meine Weiterbildung danach ausrichten.
- Des Weiteren würde ich mich gerne über die unterschiedlichen Einrichtungen erkundigen, ob es Unterschiede bei den Rehakliniken gibt, was Vor- und Nachteile zwischen Rehakliniken, Rehastationen im Krankenhaus oder ob eher Uniklinik in Frage kommt.
Ich danke im Voraus.
Hallo,
schön, dass du dich für unser schönes Fach interessierst.
zu deinen Fragen:
1. Eine offizielle Spezifizierung gibt es nicht. Es ist dir aber selbst überlassen deine Schwerpuntke zu wählen. Die Weiterbildung im Block "physikalische Medizin" kann z.b. auf einer neurologischen, einer orthopädischen oder auch auf eienr kardiologischen Station absolviert werden. Auch gibt es aber pädiatrische Kliniken, die diese Weiterbildung haben. Hier bist du frei. Auch kannst du ( noch) entscheiden, ob du lieber Ortho/ Unfall oder z.B. Neurochirurgie als chirurgisches Jahr einbringst. Du bist hier nach der aktuellen WB Ordnung noch sehr frei.
Die Sportmedizin ist eine Zusatzweiterbildung. Wie die Ausbildung geglidert ist kann von Bundesland zu Bundesland verschieden sein. Meist darf man die Prüfung erst nach dem Facharzt ablegen. Wenn dich das interessiert, gibt es viele Kliniken die einen sportmedizinischen Schwerpunkt haben ( Kardiologie, Ohopäde etc.)
2. Auch hier kannst du deine eignenen Schwerpunkte setzten. Die Frage ist: wo willst du hin? Strebst du eine universitäre/wissenschaftliche Ausbildung an, ist das (meist) nur an einer Uni möglich. Allerdings siehst du da zum Teil nur sehr spezielle Fälle und das große außenrum bleibt vielleicht verborgen. Die Unikliniken haben häufig interdisziplinäre Frührehastationen, wo man sicherlich viel lernt. Eine Rehkalinik ist für das jeweilige Fachgebiet offener, du siehst häufig Häufiges und Seltenes eher selten :) Dafür lernst du das Sozialsystem ( DRV, Kasse, Rente, MdE etc.) sehr gut kennen. Dies ist auch immer wieder prüfungsrelevant und daher sinnvoll es zu lernen. Die Dienste in reinen Rehakliniken sind meist ruhiger als an der Uni. An der Uni kann es sein, dass du gar nicht teilnehmen musst/darfst. Bei Rehastationen in Kliniken hängt es wieder sehr vom Umfeld ab. ich habe an einer Klinik mit Neuro ( Phase B -D), Innere ( Diabetologie) und Ortho ( Schmerz und Reha) gearbeitet. Die Dienste waren anstregend, da fachübergreifend, aber man hat natürlich auch was gelernt.
Die Entscheidung liegt bei dir, was dir lieber ist und wo du dich wohl fühlst. Ins Akuthaus sollte man während der Weiterbildung auf jeden Fall mal.
Mit der neuen WBO die evtl 2020 in Kraft tritt wird sich einiges ändern. Dort sind dann viele Dinge vorgeschrieben, was vor allem die Akut Behandlung anbetrifft. Es dient einfach der etwas tiefgreifenderen Ausbildung
Ich hoffe das hilft dir.
LG
CHristina